#017 Die Angst ist nur in meinem Kopf - mit Oliver Heer, der 2024 die ultraharte Vendée Globe segelt
Shownotes
Die Weltmeere sind sein Spielplatz, und Ollie ist es gewohnt, in den rauesten Umgebungen unerbittlich an die Grenzen zu gehen. Er hat in seiner Karriere bereits 12 mal den Atlantik überquert, Weltrekorde aufgestellt und seine Erfahrung, seine Entschlossenheit und seine mentale Stärke ermöglichen es ihm, auch außerhalb seiner Komfortzone zu agieren, wenn er über längere Zeit am Limit arbeitet.
Ollie wird an der Startlinie des Vendée Globe Race 2024 stehen, einer Einhandregatta, die ohne Unterbrechung um die Welt führt. Es gilt als eine der härtesten Segelherausforderungen der Welt mit nur 114 Finishern in seiner 30-jährigen Geschichte.
"Die Teilnahme an der Vendée Globe ist die ultimative Herausforderung und war schon immer mein Ziel, seit ich ein Kind war. Ich habe mit den Besten in diesem Sport gearbeitet und konkurriert und bin zuversichtlich, dass wir eine würdige Kampagne auf die Beine gestellt haben."
Ich habe mit Ollie darüber gesprochen, wie er sich mental mit seinem Mnetalcoach Dr. Wolfgang Jenewein auf die Herausforderung vorbereitet, was für ihn Angst bedeutet und welche Parallelen er für sein Leben als CEO seiner Firmen zieht.
Ein wahnsinnig sympathischer, sensibler und guter Typ, der mich mit seiner Sicht auf das Leben und seinen Sport sehr gefesselt hat.
Viel Spaß beim Reinhören!
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Jens holt immer wieder sturmerprobte Gäste vors Mikrofon, die dir Einblick geben in ihre Gedankenwelt und Impulse, wie sie erfolgreich Herausforderungen bewältigt und sprichwörtlich den Sturm gemeistert haben.
Jens erläutert dir außerdem immer wieder spannende wissenschaftlich fundierte Führungsmodelle und -methoden und gibt dir inspirierende Managementliteratur an die Hand, die dir und Deinen Mitarbeitenden helfen, stark im Sturm zu bleiben und eure Herausforderungen mit einer größeren Leichtigkeit, viel positiver Energie und Kreativität zu bewältigen.
Jens ist neben seiner Autorentätigkeit erfolgreicher Führungsberater, Aufsichtsrat, Investor und begleitet als Positive Leadership- und Stärkencoach Unternehmer bei der erfolgreichen Implementierung stärkebasierter Führung.
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Transkript anzeigen
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Ja moin, der Jens von Stark im Sturm, mal wieder Mikrofon und heute habe ich es endlich geschafft. Ich habe jetzt einen echten Kapitän im Sturm bei mir am Mikrofon. Der Oliver Herr ist heute bei mir. Ich freue mich total, dass du dir die Zeit genommen hast, mit mir ein bisschen über Sturm und Segeln und so zu plaudern. Hallo Oliver, grüß dich.
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Hallo Jens, ist mir eine Freude hier zu sein.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Absolut, absolut um mir erst. Also das erste, was ich über dich gelesen habe, das ist a campaign inspired by ambition and change. Unsere Kampagne ist aufgebaut auf den Zielen eines ambitionierten Adrenalin geschwängerten Schweizer Segler, der die toughest sailing challenge die härteste segel challenge der Welt nämlich die Vendé Globe nächstes jahr segeln will 44.000 Kilometer solo nonstop ohne Assistenz und einmal rund um die welt ich bin ja schon mega platt das ist ja mal echt eine ansage
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Ja, so wie du das beschreibst, ist es eine Ansage, ja.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Ja, das ist von deiner Webseite. Ja, und das finde ich ja schon mal irre. Jetzt haben wir natürlich im Vorfeld gesprochen. Du bist ja für mich der Prototyp, was das Thema Selbstführung angeht. Wenn man 44.000 Kilometer alleine unterwegs ist, auf hoher See, dann muss man verdammt nochmal sein bester Freund sein und mit Sicherheit mehr in sich ruhen als das die Wassermassen neben und unter dir tun. Und ich finde das wahnsinnig interessant, jetzt mal von dir zu hören. Wie kamst denn du eigentlich dahin? Und du bist ja auch ein Spätberufener. Du segelst also nicht seit du zwei bist, sondern bist ein bisschen später eingestiegen. Erzähl doch mal, wie es dazu kam, dass du dir diesen Irrsinn auferlegt hast.
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Das ist eine gute Frage. Ich segle schon seit ich ein Kleinkind bin. Das erste Mal, dass ich alleine ein kleines Segelschiff gesegelt bin, da war ich fünf Jahre alt, auf dem Zürichsee in der Schweiz. Aber ich habe es für viele Jahre nur als Hobby gemacht. Ich habe verschiedenste Jollenklassen gesegelt und auch sehr ambitioniert, aber es war immer ein Hobby. Ich habe dann auch studiert und war lange Zeit in Asien am Arbeiten und am Studieren. und hatte nach meinem Abschluss eine Karriere eingeschlagen in der Geschäftswelt in Zürich. Aber das hat nicht wirklich geklappt. Im Februar 2014 ist mein Vater ganz plötzlich verstorben. Er war auch ein sehr passionierter Segl. Und er war auch sehr aktiv in Asien als Geschäftsmann und hat sehr viel gearbeitet. Sein Tod war für mich sehr dramatisch auf eine Art und Weise. Ich habe mir dann die Frage gestellt, will ich so enden wie mein Vater, der einfach sein ganzes Leben lang gearbeitet hat und seine Bucketlist wurde immer größer und immer größer und hat sich dann trotzdem nie früh pensionieren lassen und schlussendlich ist er viel zu früh von uns gegangen. Und wenn man sich die Frage mal stellt, ob man das wirklich will, die nächsten 45 Jahre für jemanden oder in einem Beruf zu arbeiten, den dich nicht komplett erfüllt, wenn du dir diese Frage stellst, dann ist das eigentlich schon geschehen. Das heißt... Kurze Zeit später habe ich meinen Job an den Nagel gehängt und alle meine Anzüge aufgehängt. Ich bin nach England gezogen und das war vor knapp zehn Jahren. Seitdem bin ich professioneller Segler und verdiene mein Geld und meinen Lebensunterhalt auf dem Meer.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Ja, und hast mittlerweile Weltrekorde aufgestellt, bist ein Dutzendmal über den Atlantik, also transatlantische Segelregatten gefahren, hast auch da jetzt einiges vor. Wie läuft denn jetzt so ein typisches, wahrscheinlich gibt es kein typisches Jahr, aber wie bist du denn eigentlich unterwegs, das ganze Jahr über? Oder gibt es bestimmte Saisons, die du segelst? Wie läuft das bei dir?
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Also früher als ich ein professioneller Segler war und für verschiedene Teams gesegelt bin, dann bin ich eigentlich wirklich das ganze Jahr am Segeln. Die Saison teilt sich auf. Im Sommer ist man hauptsächlich in England, im Herbst am Mittelmeer, im Winter in der Karibik und im Frühling in Nordamerika. Und da macht man den Circuit und das Rad hört eigentlich nie auf. Jetzt, da ich meine eigene Vendé Globe-Kampagne gestartet habe, sieht das Ganze ein bisschen anders aus, weil ich bin einerseits natürlich Segler. aber andererseits auch CEO. Und wir haben auch Sponsoren, die... die einen gewissen Return erwarten. Deshalb ist mein Leben heutzutage sehr viel diversifiziert. Also, im Groben kann man es aufbrechen. Ein Drittel vom Jahr bin ich am Segeln. Ein Drittel vom Jahr bin ich am Segeln, aber mit Sponsoren. Und ein Drittel vom Jahr ist das Schiff in der Werft, und ich bin im Geschäft, im Office. So kann man das in etwa aufteilen.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Okay, okay. Und jetzt hast du ja noch etwas über ein Jahr Zeit. Wie ist dann so dein Trainingsplan jetzt aktuell?
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Vielen Dank.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Wie viel Zeit beschäftigst du dich auch jetzt zukünftig, die nächsten, was sind das, 15 Monate noch mit diesem ein Drittel, ein Drittel, Drittel? Oder wird das dann schon heftiger? Du hast, glaube ich, eine ganze Menge an Regatten auch vor dir.
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Genau, es wird natürlich ein bisschen heftiger, aber man muss es sehr mehrgleisig angehen. Man kann nicht sagen, jetzt bin ich für vier Monate das machen und dann für die nächsten vier Monate das machen. Im Moment bin ich sehr viel am Reisen, aber jetzt wechselt der Fokus extrem auf Segeln wieder. Also die nächsten drei Monate bin ich eigentlich konstant auf dem Meer. Aber zur selben Zeit gibt es auch andere Felder, wo man sich vorbereitet. Zum Beispiel die ganze Mäntel. Preparation ist sehr wichtig.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Ja, das...
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Das heisst, ich habe sehr regelmässige Sessions mit meinem Coach, um mich dort vorzubereiten. Ich habe Health-Checks, die ich machen muss. Das ist sehr variiert. Aber jetzt im Moment geht es wieder darum, die letzten paar Wochen war ich hauptsächlich im Geschäft. Weil beim Regattensport gibt es auch eine Art Sommerferien. Da finden nicht viele Regatten statt. Und da habe ich die Zeit im Office investiert und jetzt geht es darum, mich wieder voll auf das Segen zu konzentrieren.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Und du bist alleine unterwegs auf der Vendée Globe und machst das wie lange? Wie lange ist die Tour dann ungefähr veranschlagt?
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Die Vande Globe ist einer der längsten Sportanlässe, die es gibt auf der Welt. Wir starten das Race und wir kommen ca. 90 Tage später im Ziel an. Das klingt jetzt noch sehr lang, aber wenn man am Segeln ist und das Ganze sehr intensiv ist und man bricht seine Ziele auf, dann ist es eine ziemlich kurzweilige Sache. Und die 90 Tage und die 45.000 km verfliegen.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Ja, das geht mir auch manchmal so, dass ich zurückgucke und sage, oh, schon wieder ein
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Hahaha.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Vierteljahr rum, immer dann, wenn ich die Quartalsweise Umsatzsteuererklärung machen
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Genau.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: muss.
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Ja, genau, genau.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Allerdings bin ich da nicht ununterbrochen dran und ich stelle mir das halt auch extrem anders vor vom Rhythmus. Ich meine, du kannst ja nicht acht Stunden hinlegen und schlafen. Wie ist denn so dein Tagesrhythmus an Bord? Du bist wahrscheinlich doch, du musst ja rund um die Uhr irgendwie den Überblick behalten. Wie geht das denn?
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Ganz genau. Und das ist einer der größten Unterschiede zum Leben am Land. Ich bin alleine, mein Schiff ist aber ziemlich groß und beansprucht immer meine volle Aufmerksamkeit. Das heißt, mein Schiff ist zum Beispiel 20 Meter lang, der Mast ist 30 Meter hoch, meine Segelfläche ist über 600 Quadratmeter, also das sind mehr als zwei Tennisfelder. Und das verlangt immer meine volle Aufmerksamkeit. Weil ich ein sehr ambitionierter Mensch bin und eigentlich gewinnen will und so schnell wie möglich segeln will, schlafe ich nie mehr als 30 Minuten am Stück. Das ist mein Rhythmus. Das heißt aber nicht, dass ich nur 30 Minuten pro Tag schlafe.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: 30 Minuten, 30 Minuten, okay.
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Ich versuche immer noch meine 4-5 Stunden Schlaf reinzukriegen.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Ja.
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: einfach nur immer 30 Minuten am Stück. Es gibt verschiedene Gründe dafür. Also das Offensichtliche ist das Risiko für zum Beispiel Kollision. Wir haben zwar heutzutage sehr gute Radarsysteme auf dem Chef von Warnsystemen etc. Aber die sehen auch nicht unendlich weit. Ich weiß aber, dass innerhalb von 30 Minuten kann ich meine Umwelt ziemlich gut einschätzen, was passieren wird. Das selbe auch mit dem Wind zum Beispiel und den Wellen. Ich muss immer schauen, dass ich das ideale Segel in diesem speziellen Moment benutze. Und diese Dinge kann ich nur sicherstellen für circa 30 Minuten. Deshalb ist meine Damenregel, dass ich meinen weg erstelle, aber immer nur für 30 Minuten.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Das heißt also du sagst, jetzt ist die Zeit, jetzt passts und dann legst du dich um und bist sofort weg.
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Ja und nein, im Idealfall ist es so. Man ist auch sehr müde, man ist immer müde. Und wenn die Bedingungen stimmen und es nicht zu extrem ist, dann schlafe ich ein innerhalb von weniger als drei Minuten. Es kann aber auch sein, dass man sich vorstellen muss, wenn ich am Segeln bin in der Nacht und es ist sehr dunkel und es hat viel Wind und grosse Wellen. Man sieht vielleicht den Horizont nicht, es hat eine sehr tiefe Wolkendecke. Man segelt das Schiff am Limit. Dann ist es schon ziemlich stressvoll, wenn man auf Deck ist und das Schiff am Segeln ist. Aber wenn man auf Deck ist, ist man... Man hat die Kontrolle über das Schiff. Und man ist, wie man so schön sagt, der Kapitän. Also das Schiff macht genau das, was du willst. Und alle deine Sensorik funktioniert perfekt. Ich höre den Wind, ich... spüre die Bewegungen vom Schiff, ich sehe den Horizont etc. Wenn du dann aber entscheidest, runter zu gehen, um ein bisschen zu schlafen, dann aktivierst du den Autopiloten und dann gehst du in diese Kapsel rein, mehr oder weniger in meinen Rumpf in meinen Schiff und zuerst einmal zu sagen, im Schiff drin ist es extrem laut. Also mein Durchschnittslärmpegel ist bei 90 Dezibel. Es ist wie in einem Nachtclub, in einem Disco, einfach für 90 Tage non stop. Aber dann kommt noch dazu, dass deine Sensorik nicht mehr funktioniert. Du hast plötzlich keine Referenzpunkte mehr, du spürst den Wind nicht mehr, du siehst die Wellen nicht mehr und dein Hirn schreit, dass du wieder... auf Deck gehen solltest, dass du das nicht kannst. Einfach jetzt hier unten dich hinlegen und ein bisschen dich erholen und schlafen gehen. Deshalb ist es sehr wichtig mit meinem Mental Performance Coach Dr. Wolfgang Jeneewein, wir entwickeln diese gewissen Tools, die ich anwenden kann, damit ich mich ein bisschen beruhigen kann. Also ich weiß zum Beispiel, wenn mein Puls in den hohen 70ern ist, ist es unmöglich für mich zu schlafen. Ich kann nicht einschlafen. auch egal wie müde ich bin, ich kann nicht einschlafen. Und wir haben gemerkt, dass wenn ich mich dann hinsetze und ich schließe die Augen, und dann gehe ich wie in eine Vogelperspektive und ich beobachte das Schiff. Und ich beobachte, wie das Schiff segelt, aus den Wolken aus mehr oder weniger. Und plötzlich merke ich oder sehe ich, dass okay, das Schiff ist zwar am Limit, aber nicht über dem Limit. Es hat keine andere Frachtschiffe um mich herum. Die Wellen sind zwar hoch, aber nicht zu hoch. Die Wolkendecke ist auch nicht allzu bedrohlich. Und dann kann ich mit dieser Vorstellung meinen Puls genügend runterbringen und ich merke dann, wie ich mich selbst beruhige und ruhiger werde. Und wenn ich merke, dass ich jetzt ruhig genug bin, dann öffne ich meine Augen, gehe kurz hoch für 5 Sekunden, checke, dass alles noch okay ist, gehe runter, stelle meinen Alarm und dann schlafe ich für 30 Minuten.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Das ist ja total cool, weil wenn ich mal die Parallelen ziehe, du bist jetzt Unternehmenslenker und du hast jetzt das Gefühl, die entgleiten so die verschiedenen Zügel. Und du weißt jetzt nicht, wie ist die Situation an Deck sozusagen. Du hast ein großes Unternehmen, du kennst natürlich nicht alle Verästlungen,
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Ganz gut, hallo.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: du kannst nicht überall gleichzeitig sein, aber du spürst, da sind Winde da draußen, die sich auch ständig drehen. Und du hast irgendwie die Sorge, da du nicht überall gleichzeitig sein kannst,
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Mhm.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: dass du was Wesentliches verpasst. Und da gehst du dann tatsächlich von der Vorstellung her auf die Metaebene. Du trittst quasi aus dir heraus und gehst auf eine andere Ebene, die dir dann wieder die Übersicht gibt. Und diese Vorstellung dieser Übersicht, die hilft dir dann tatsächlich, auch den Überblick zu bewahren. Das ist ja total spannend.
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Ganz genau, also einerseits Übersicht, aber andererseits denke ich, und ich habe mir das jetzt noch nie so überlegt, ich denke es ist auch Zuversicht.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Ja ja!
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Weil speziell wenn man alleine ist, ist es sehr einfach sich in Gedanken zu verlieren und sich in etwas hineinzusteigen. Wo einem dann plötzlich, man sieht dann vielleicht nicht mehr die Hard Facts, sondern man steigert sich in etwas herein. Und dann ist es sehr nützlich, wenn man ein bisschen wie... auf die Metallebene geht, runter schaut, das Ganze beobachtet und eigentlich sagt nein, ich bin in einer guten Situation, im Moment passt alles, eigentlich könnte es nicht besser laufen.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Das ist übrigens auch eine Technik in der Konfliktmediation, dass du dann tatsächlich hilfst, auf eine höhere Ebene zu gehen, um die Sachverhalte im Zusammenhang zu sehen und dich nicht in Details zu verlieren im Konflikt und einfach den Überblick zu bewahren über die Situation. Jetzt hast du auch gesagt, das Thema, man kann sich Gedanken verlieren und so weiter. Also viele Menschen von uns haben ja zu tun mit Zukunfts-Sorgen, Ängsten, Anxieties. Und Anxieties entstehen ja daraus, dass man sich Gedanken macht um die Zukunft.
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Mhm. Mhm.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Und daraus dann eben diese Probleme entstehen. Jetzt musst du ja wirklich immer im Hier und Jetzt bleiben. dir ist ja relativ wurscht, was in, ich sag mal, zwei Stunden ist, sondern du musst ja im Hier und Jetzt sicherstellen, dass du die richtigen Dinge richtig machst. Und dann bist du ja auch im normalen Leben, bist ja auch CEO, hast du gesagt. Wie viel kannst du denn mitnehmen von den verschiedenen Welten in die verschiedenen Welten? Also dieses Hier und Jetzt leben können. Wie hat dich das verändert als Mensch?
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Das ist eine gute Frage, Jens. Also einerseits natürlich, als Segler lebe ich sehr extrem im Hier und Jetzt. Aber ich schaue natürlich zum Beispiel auch immer die Wettervorhersagen an, die Wim-Vorhersagen etc. Und das mache ich nicht einmal pro Tag, das mache ich viermal pro Tag. Immer um sicherzustellen, dass ich in acht Stunden, zwölf Stunden, 24 Stunden immer noch am richtigen Ort bin für die Konditionen, die vorausgesagt sind. Aber was ich von den zwei Welten... lernen kann, ist einerseits das Segeln, das gibt einem eine gewisse Resilienz, sage ich jetzt mal, und eine gewisse Es ist nicht eine Arroganz, aber es ist ein Selbstbewusstsein zu wissen, dass man eigentlich mit allem klarkommt, weil man ist alleine. Also wenn ich das nicht von mir selbst sagen könnte, wäre ich im falschen Sport den falschen Beruf ausüben. Ich denke, das ist sehr wichtig in der Geschäftswelt, dass man zuversichtlich ist und sich seinen Skills und Fähigkeiten bewusst ist. Und weiß, dass eigentlich egal was kommen kann, ich kann es überwinden. Das ist das, was ich vom Segelsport... in das Geschäftsleben sehr gerne übernehme. Und vice versa auf die andere Richtung denke ich, mein Studium und meine Erfahrung in der Geschäftswelt hat mir eine gewisse Fähigkeit gegeben, Sachen oder gewisse Dinge oder Problemstellungen sehr strukturiert anzuschauen und auch rational anzuschauen. Weil bei mir, auf dem Meer geht es darum, meine Energie zu managen. Ich kann nicht. Grundlos Energie verschwenden und was ich zum Beispiel früher vor allem das Problem hatte, ich bin ein sehr
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Mhm.
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: ein eher emotionaler Mensch und ein sensibler Mensch und sobald man sich zu sehr auf Emotionen etc einlässt und diese Die verbrauchen sehr viel Energie. Es ist viel besser auf eine Art und Weise, wenn man versucht speziell in Problems Situationen sich auf Rationalität zu fokussieren als Emotionalität. Und ich denke, das ist etwas, das ich gelernt habe in der Geschäftswelt. Das Unwesentliche vom Wesentlichen zu trennen.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Okay, jetzt würde ich mal die Hypothese aufstellen, dass du ja deine Emotionen nicht verdrängst, sondern deine Emotionen für dich vernünftig bearbeitest, sodass du wieder auf die Ratio zurückgehen kannst, oder?
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Ja sicher, natürlich. Und die meisten Probleme, die ich habe und ich denke die meisten Probleme, die in der Geschäftswelt auftreten, die sind nicht auf emotionaler Basis, die sind rational. Es macht es erst sehr schwierig, wenn du die Emotionen reinbringst. Und oft fällt die Entscheidung oder der Lösungsfindungsprozess fällt einem oft einfacher, wenn man versucht, die Emotionalität auszublenden und mehr auf die Rationalität zu gehen. Oder das ist zu lieb.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Aber dafür muss ich zumindest die Emotion anerkennen. Genau, das meine ich.
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Ja, natürlich. Man muss sich der Emotion bewusst sein.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Und gütig annehmen, wie ich immer so schön sage.
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Mhm.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Und auch wirklich in der Sekunde analysieren, welche Berechtigung hat die, was will die mir eigentlich sagen?
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Mhm.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Und das dann auch letztendlich dem ein bisschen Raum geben. Also ich könnte mir vorstellen, es gibt auch Situationen,
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Mhm.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Da hast auch du eine scheiß Angst, oder?
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Natürlich, absolut, das gibt es sehr regelmäßig. Aber zum Beispiel bei der Angst, das ist ein sehr gutes Beispiel. Mich hat kürzlich jemand gefragt, was Angst für dich bedeutet. Für mich ist Angst ein sehr, sehr wirkungsvolles Tool. Weil Angst macht zwei Dinge. Einerseits zeigt es mir, dass ich mir den Risiken bewusst bin. Dass es Risiken gibt und ich bin bewusst, dass es diese Risiken gibt. Und dann... bedeutet das oder es forciert mich, dass ich eine dynamische Risikoanalyse, ein Risk Assessment mache, um die Angst wegzukriegen. Und sobald ich keine Angst mehr habe, dann ist es gut. Und dann das zweite ist, es gibt, ich rede immer von zwei verschiedenen Ängsten. Also es gibt die realen Ängste und es gibt die Ängste, die rein in meinem Kopf existieren. Als Beispiel, wenn ich alleine auf dem Meer bin, in der Mitte vom Atlantik und ich habe ein Problem auf dem Masten in 30 Meter Höhe, dann muss ich den Autopilot einschalten und selbst auf den 30 Meter hohen Mast klettern. Jetzt wieso habe ich Angst, das zu machen und ich habe Angst, mache ich gar nicht gerne. Einerseits, das Erste, das einem in Sinn kommt, ist, dass ich runterfalle. Aber ist das unmöglich? Ich habe einen Seil, ich bin gesichert, dieser Seil ist getestet auf, ich weiß nicht wie viele Tonnen, der Materialfehler, der passiert nicht, das ist alles so getestet. Also ich frage sicher nicht von was. Okay, wieso habe ich denn Angst? Was ist deine weitere Angst? Aber vielleicht schlage ich mir den Kopf an. Wenn ich hin und her schwinge, vielleicht habe ich eine Kopfverletzung. Okay, und deshalb habe ich einen Helm auf dem Schiff. Also ich trage einen Helm, wenn ich den Mast aufklebe. Also dann kann es... Die Kopfverletzung kann es auch nicht sein. Und plötzlich macht man so wie mit sich selbst und das passiert in wenigen Sekunden, macht man eine Risikoanalyse oder ein Risk Assessment und dann sag, gib ich mir selbst die Antworten und ich mach das ganz rational und am Schluss muss ich sagen, okay Oli, es gibt eigentlich keinen Grund Angst zu haben. Jetzt tu es und dann machst du es.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Das ist total spannend, weil das haben, das machen wir, wir Investoren. Ich zähle mich ja immer noch dazu, auch wenn ich ja nicht mehr im Private Equity bin, aber natürlich genauso.
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Mhm. Siehste?
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Wir machen ein Risk Assessment und wir machen die, wir versuchen, die Risk Mitigating Factors aufzusetzen.
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Mhm.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Und wir versuchen, möglichst viele dieser risikomindernden Faktoren zu kontrollieren, damit wir das... Restrisiko der Dinge, die wir nicht kontrollieren können, relativ gering halten. Und dieses Risiko, das wird dann entsprechend eingepreist. Aber es ist genau wie du sagst, dass man auch dadurch eine Übersicht bekommt
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Ja.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: über die tatsächlichen, inherenten Dealrisiken oder in deinem Falle tatsächlich Erfolgsrisiken. Und die Risiken sind deutlich geringer.
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Mhm.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: wenn du einmal durch so eine Analyse durch bist.
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Absolut, absolut. Und im Kopf, man fühlt sich auch viel besser, weil man hat das Gefühl, man hat das Risiko analysiert, man weiß, auf was man eingeht. Weil man hat sich damit auseinandergesetzt.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Ja, und was du mir auch im Vorgespräch erzählt hast, also du musst dich ja auch selber nähen und dir selber Zähne ziehen können. Du bereitest dich aber auch auf Szenarien vor. Du bist ja, du hast ja wahrscheinlich, bist seltenst überrascht von den Umständen, oder?
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Ja, genau. Also das sage ich immer. Die Regatta ist eigentlich schon gewonnen oder verloren vor dem Start. Es geht alles um die Preparation, sei es mental, sei es körperlich, sei es technisch, weil eine Überraschung ist in den seltensten Fällen gut, speziell in meiner Welt.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Ja, und ich versuche das auch immer wieder zu übersetzen, weil der Alltag jetzt auch in der Business-Welt, der ist ja so voll, dass das reine Abarbeiten der To-Do's einen schon komplett in Beschlag nimmt. Und die wenigsten haben tatsächlich den Raum für Scenario Planning und auch wirklich Szenarien durchzuspielen. Also ich kenne das auch aus der Bundeswehr, die sogenannten Sandkastenübungen. Da wird ja geübt, bis dir die Übung zum Hals rauskommt. Und du bist auf alle Eventualitäten vorbereitet. Drillmäßiges Üben heißt immer so schön. Du kannst das Gewehr also auch bei Nachts und strömendem Regen zerlegen. Und du hast dadurch die Sicherheit, dass du deine Waffe bedienen kannst, egal wie die Umstände sind. Und das machst du ja auch. Und das ist im Businessleben. so ganz zurückgedrängt, habe ich manchmal den Eindruck. Also wer denkt denn in Szenarien und spielt die wirklich durch? Wer spielt denn tatsächlich mal ein Katastrophenszenario durch, wo das Unternehmen zwei Tage lang still steht? Das kann man sich ja fast gar nicht erlauben.
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Ja, ja. Nein, das ist eine gute Frage. Das habe ich mir so noch nie, oder ein gutes Statement, das habe ich mir so noch nie überlegt. Aber das ist absolut der Fall. Und ich denke mal, wie du gesagt hast, schon nur mit den Pendenzen und den E-Mails etc. ist der Tag eigentlich schon voll. Für mich, in meiner Welt, ist es suboptimal, wenn ich nur reaktiv bin. Also das Beste ist, wenn ich konstant proaktiv bin. dass ich auch Dinge erledige, die zum Beispiel wichtig sind, aber noch nicht dringend. Sobald sie dringend sind, dann reagiere ich nur noch und bin nicht mehr proaktiv und bin nicht, wie soll ich sagen, vor der Welle, sondern dann reagiere ich nur noch und dann bin ich auch nicht mehr wirklich der Kapitän, sondern dann habe ich äußere Einflüsse übernommen und das ist in meiner Welt sehr suboptimal.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Ja, das kann ich mir gut vorstellen. Was war denn für dich, jetzt mal, musst du nicht erzählen, aber was war denn für dich eigentlich in deiner Welt die verrückteste, die gefährlichste, die im Nachhinein irrste Situation?
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Da gibt es viele, da können wir noch lange drüber plaudern. Eine extreme Situation, die ich hatte, war in einer Transatlantikregatta letzten Herbst. Die ging von Frankreich nach Guadeloupe, solo über den Atlantik. Ich hatte einen sehr suboptimalen Start. Ein Kontrahent, ein Mitbewerber, der ist in mein Schiff gesegelt. Ich hatte einen seriösen Schaden. Das Schiff musste an Land und aus dem Wasser genommen werden. Ich bin erst vier Tage später gestartet. Ich war mental schon sehr müde, als ich los gesegelt bin. Das Ganze hat mich ziemlich kaputt gemacht. Aber dann bin ich gesegelt und hatte eigentlich ein ziemlich gutes Race. Ich habe auch wieder andere Segelschiffe eingeholt. Man weiß, 2,5 Tage vor dem Ziel ist mein Autopilot ausgestiegen. Also eigentlich mein ganzes elektrisches System ist ausgestiegen. Und für einen Einhandsegler ist es sehr schwierig ein Schiff zu segeln ohne Autopilot. Das heißt eigentlich, dass man sich nicht mehr erholen kann. Man kann nicht mehr schlafen, man kann nicht mehr von Deck. Und ich versuche das dann zu reparieren und ich habe schnell gemerkt, dass das irreparabel ist. Und dann hatte ich... zwei Möglichkeiten entweder könnte ich die Regatta abbrechen und zunächst in Insel segeln oder und das habe ich gemacht gesagt okay es sind noch circa 60 Stunden Oli nach 60 Stunden bis zum Ziel und du kannst so lange schlafen wie du willst du kannst machen was du willst du musst nur ins Ziel kommen und zwar so schnell wie möglich weil du kannst nicht mehr schlafen und dann bin ich für 60 Stunden nonstop war ich das Schiff am steuern und hatte keine Minute Pause. und habe das Schiff über die Ziele in den Segeln können und sogar noch in den Hafen gebracht und dann ging ich ins Hotel und hatte eine gute Nachtschlaf. Aber in diesem Moment hatte ich mit mir selbst eine Diskussion, Oli, kannst du das überhaupt? Ist das möglich? Und schlussendlich kann ich zum Schluss, wenn ich es nicht probiere, weiß ich es nie. Also probieren wir es mal. Und dann habe ich kurz alle meine Segeln runtergelassen und habe sehr viel... alle meine Wasserflaschen gefüllt, sehr viel Essen aufs Deck gebracht etc. etc. viele Snacks und dann hab ich mich hingesetzt und hab das Chef nonstop für 60 Stunden gesteuert und es hat geklappt.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Ja irre. Also ich kenne das auch aus der Militärzeit. Das längste, was ich mal ohne Schlaf gekämpft
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Ja.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: habe sozusagen, das waren 50 Stunden. Ich war ja Feuerleitoffizier bei Patriot, bei diesem Flugabwehrraketensystem und habe da 50 Stunden auf meinen Radarschirm gestarrt und den Luftkampf geführt. Und da war ich dann also wirklich schon ziemlich ausgewrungen,
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Mhm.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: muss ich sagen. Da ging dann gar nicht an.
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Ja, die mentale Fähigkeit nimmt drastisch ab, alles nimmt ab.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Ja, ja.
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Ich hatte die mentale Fähigkeit eines 5-Jährigen am Ende, aber ich habe es trotzdem noch geschafft. Wahrscheinlich, weil ich seit 30 Jahren Schiffe segle und für mich das mehr Muscle Memory ist als irgendwas anderes. Deshalb konnte ich es durchziehen.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Aber das ist ein weiterer Punkt. Wenn man sein Metier wirklich so gut beherrscht, dann läuft auch tatsächlich viel im eigenen Autopiloten.
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Mhm.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Und das heißt also, die Kraft, die Energie, die muss man dann eben auf die besonderen Dinge konzentrieren oder kann die darauf konzentrieren, weil einfach vieles automatisch abläuft. Und wenn ich das jetzt auch wieder auf so einer Unternehmensebene hebe, ist es eben auch da wirklich... Da müsste man sich mal die Frage stellen, wie viel Autopilot gibt es denn eigentlich bei uns? Also wie viele Dinge beherrschen wir im Unternehmen, wie Autofahren sozusagen selbstverständlich und wie viele Dinge können wir gar nicht? Oder wo fehlt der Autopilot, wo wir unbedingt einfach mehr Übung reinbringen müssen, damit wir uns auf die wesentlichen Dinge konzentrieren können und uns nicht im Klein-Klein verlieren?
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Ja, genau. Und das gehe wieder zurück, was du vor 5 Minuten gesagt hast mit dem Trainieren. Also train hard, fight easy. Je mehr Zeit man investiert in die Vorbereitung und auch
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Ja.
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: sich selbst sagen kann, ich habe jetzt alles gemacht, zur besten Vorbereitung, dann fällt es einem viel einfacher, die wirkliche Sache anzugehen. Absolut.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Jetzt bist du ja wahrscheinlich, keine Ahnung, so auf die Welt gekommen. Sind das die Gene oder hast du dir das erarbeitet? Also wie hast du dich jetzt in diese in diese Innensicht auch entwickelt? Also wie hast du das gelernt, was du was du heute kannst im Umgang mit dir selber?
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Ich denke, ein bisschen angeboren ist es schon. Und ich mag mich auch erinnern, du hast die Bundeswehr erwähnt, ich habe den Militärdienst auch geleistet in der Schweiz und ich mag mich noch erinnern an einem 50 Kilometer Marsch, wo Leute umkippten oder ihr Gepäck nicht mehr tragen konnten etc. Für mich war das immer easy. Ich weiß nicht, wieso Leute so Probleme damit hatten. Weil jeder Mensch kann 50 Kilometer laufen, in meiner Meinung. Das ist eigentlich ganz easy. Ich hatte das schon immer in mir, dass wenn ich etwas erreichen will, dass ich das eigentlich auch erreiche. Das andere mit der Selbstreflektion oder der Resilienz etc. Mit der Selbstreflektion und der Sicht nach innen. Ich bin ein sehr sensibler Mensch. Und ich... bin aber auch ein sehr sensitiver Mensch. Also das ist wie die Kehrseite der Medaille. Die Sensitivität ist nicht sehr positiv, weil es kann Dinge, die einen sehr belasten können, welche andere gar nicht wahrnehmen. Und deshalb war ich schon immer sehr bewusst auf das Innere, von meinem Gegenüber wie aber auch von mir selbst. Und ich denke, das wird sehr... Das hat noch nicht so einen großen Stellenwert in der heutigen Gesellschaft, speziell in Mitteleuropa, wie es eigentlich sein sollte, weil es ist extrem wichtig. Ich denke, viel Potenzial ist verborgen und kommt nur heraus, wenn man sich selbst versteht und auch weiß, was man eigentlich leisten kann und auf seinen Körper wirklich hört. Und die Seele, nicht nur der Körper als physisches.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Absolut, wie wichtig ist dir da die Begleitung von Dritten?
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Sehr wichtig, weil ich glaube ohne äußeren Inputs weißt du nicht was alles sonst noch möglich wäre. Oder wo der Horizont wirklich liegt. Weil das ist auch so, wenn ich alleine bin, das Fehlen von äußeren Inputs ist sehr einmalig. Und ich denke jetzt auch mit der ganzen Mental Health etc. in Mittlerob, also ich... Ich kenne Deutschland speziell nicht sehr gut, aber die Schweiz sehr gut. Dort ist Mental Health etc. ein Riesensstigma und man spricht nicht darüber. Und wenn man darüber spricht, lernt man viel schneller. Und man kriegt Inputs mit, welche man sonst gar nicht bewusst gewesen wäre. Ich kann jetzt zum Beispiel sagen, in England, und ich bin momentan in England, dort ist die Mental Health viel, viel mehr in der Öffentlichkeit und im Rampenlicht. Da gibt es ganze nationale Kampagnen. It's okay not to be okay or talk to someone, etc. etc. Ich denke, dass das Potenzial eines Individuen, wie aber auch der ganze Gesellschaft, ist viel höher, als es eigentlich ist. Weil man weiß gar nicht, was alles möglich ist, was man alles leisten kann als Mensch.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Ja absolut. Ich habe da so einen schönen Spruch mal gehört, dass das Gehirn sagt, woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage. Also das heißt, dass sich ausreden können mit jemand anderem, dass sich reflektieren können, auch, ich sag mal, tatsächlich laut reflektieren können, in Resonanz mit jemand anderem, führt dazu, dass ich mir selber quasi zuhöre. Und dieses mir selber zuhören führt tatsächlich dann zu einem Prozess, wo ich dann darüber nachdenke, was ich da eigentlich gerade gesagt habe. Das wiederum führt dazu, dass ich wirklich zu Lösungen in der Lage bin oder auch Lösungen verwerfen kann, die mir vorher irgendwie so klar waren.
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Mh.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Also ich kann kommen dann wirklich ins Grübeln, ins Nachdenken, ins Reflektieren und dann damit auch zu viel klareren Entscheidungen. Genauso wie man ja auch weiß, wissenschaftlich bewiesen, wenn ich Dinge aufschreibe, dann bin ich dadurch, also wenn ich meine Gedanken aufschreibe, dann bin ich dadurch in der Lage, auf die Metaebene zu gehen, also um bei dir im Bild zu bleiben, quasi aus mir rauszutreten, in die Wolkendecke rein und mich und mein Schiff von oben zu betrachten. Und das ist wiederum extrem wichtig, um... zu reflektieren und für sich auch Lösungskonzepte zu entwickeln, Gedanken zu entwickeln, die man dann auch in der Lage ist umzusetzen. Also dieses
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Mhm. Mhm.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: in Austausch zu gehen mit jemand anderem ist wahnsinnig wichtig. Ist auch evolutorisch in uns angelegt. Wir sind ja Resonanztiere. Wir können ja alleine nicht existieren.
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Absolut. Ja, ganz genau. Und die Reflektion ist extrem wichtig. Und um, es tönt jetzt vielleicht ein bisschen dumm, aber um Selbstreflektion zu erlernen oder zu verbessern, ist an erster Stelle die Reflektion. Auch mit einem Gegenüber. Alleine kriegst du das nicht hin. Und ich wünsche dir mir, dass mehr Leute darüber sprechen würden, wie soll ich das sagen, im deutschsprachigen Raum.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Ja, ich sag mal, du bist ja in einer Branche unterwegs, wo das ja selbstverständlich ist. Also es heißt ja immer so schön, das wird keiner mehr Olympiasieger, der keinen Mentalcoach hat. Also im Sport ist das irgendwie so anerkannt, also zumindest relativ anerkannt als im Wirtschaftsleben. Im Wirtschaftsleben nimmt es so ganz langsam seit Corona einen anderen Stellenwert ein, weil die Leute alle merken, sie sind irgendwie belastet. Aber da kommt es eher aus der Ecke, ich kann nicht mehr, ich bin kaputt.
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Genau, und dann ist es mehr wieder das Reaktive als Proaktive.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Ich muss irgendwas machen. Und es wird weniger als echte... Ja, genau. Und das Proaktive, das ist ja wie das Fitnessstudio für die Seele. Wo ich zweimal in der Woche hingehe und anstatt Eisen zu stemmen, gehe ich in die Reflexion mit jemand anderem. Und das stärkt dann meine Seelenmuskeln. Das ist leider in der Tat noch nicht angekommen.
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Genau.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: hat auch was zu tun mit unserer Fehlerkultur und wie wir sozialisiert sind. Und ich kann natürlich auch nur hoffen, dass sich das ändert, weil – und das ist ja das Entscheidende, was du gesagt hast – der Mensch gar nicht weiß, wozu er in der Lage ist. Und das aber tatsächlich ist einer der entscheidenden Wege, um die Potenziale freizusetzen.
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Ja, genau. Ganz genau. Und hinzu kommt auch noch, und in der Geschäftswelt denke ich, ist das sehr der Fall,
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Hm.
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: dass die Soft Skills und die Zwischenmenschlichkeit und diese Fähigkeit oder Kompetenzen werden sehr oft unterschätzt oder nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt. Und wenn man ein Team hat, dann muss zuerst mal der Leader mit sich selbst gute Skills und Kompetenzen zeigen, aber dann diese auch seinem Team weiterzugeben. Wenn im Team die Chemie stimmt und das Zwischenmenschliche stimmt, ist es eine komplett andere Welt, als wenn es nur fünf Menschen sind, die sich mit dem Nachnamen, Familiennamen ansprechen und kaum kennen. Ist ein bisschen so.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Das ist so. Ich meine, du hast ja auch ein Team um dich rum. Sowas kann man ja auch gar nicht alleine machen. Du musst dann alleine segeln. Aber in der Vorbereitung bist du ja auch CEO, hast du gesagt. Und dadurch kennst du das natürlich auch aus eigenem Erleben. Jetzt habt ihr natürlich auch, kannst ja vielleicht gleich nochmal so zwei Sekunden sagen, zum Team, zwei Minuten, nicht Sekunden, Gottes Willen, zwei Minuten zum Team und zu eurem Setup erzählen,
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Hahaha
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: wie ihr da zusammenarbeitet und was auch da deine Takeaways sind, sowohl für das Segeln als auch umgekehrt für das Team-Leading.
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Ja, genau, also ich finde es immer ein bisschen schade, dass mein Sport Solo-Segeln heißt oder Einhand-Segeln, weil es ist eigentlich das Gegenteil. Ich vergleiche es sehr oft mit der Formel 1. Da sitzt schlussendlich auch nur einer im Cockpit und dreht die Runden, aber damit das der Fahrer und das Auto an den Start gehen kann, braucht es ein ziemlich großes Team im Hintergrund. und ich sehe das sehr ähnlich, ich bin ein kleines Zahnrad in einer großen Maschinerie. Bei uns im Team, wenn man es spezifisch auf mich bezieht, ist es ziemlich speziell. Wir haben ein sehr internationales Team und ein sehr dezentrales Team. Also einerseits von der Location her, also unser Hauptoffice ist in Zürich. Ich habe aber zehn Jahre in England gelebt und meine Frau ist Engländerin. Sie hat auch eine wichtige Rolle im Team. Gleichzeitig ist das Schiff in Frankreich. Und die technischen Angestellten, die auf dem Schiff arbeiten und das Schiff optimieren etc. sind alle in Frankreich. Das heißt, man hat einerseits physisch sehr große Distanzen zwischen sich, aber auch kulturell. Es ist offensichtlich, dass zum Beispiel Engländer und Franzosen anders arbeiten und anders kommunizieren und andere Prioritäten setzen. Und deshalb ist es extrem wichtig, es ist kritisch, dass das Zwischenmenschliche bei uns stimmt. Und ich setze extrem viel Wert und auch Zeit und Ressourcen zur Verfügung, dass wir uns zwischenmenschlich einerseits gut kennen und andererseits sehr gut auskommen. Und das ist... Wir sind immer noch ein Start-up und haben ab und zu Cash-flowing-Pässe, aber dieses Geld gebe ich noch so gerne aus, dass wir ein bisschen Zeit haben, alle zusammen am gleichen Ort zu sein und sich persönlich kennen zu lernen. nur jeden Tag in Zoom-Calls sitzen und uns einmal pro Monat sehen. Und schlussendlich ist es ein bisschen eine komische Situation, wenn wir uns dann mal treffen. Sondern wir müssen trotz der physikalischen Distanz ein enges Team sein. Umso enger, wenn wir dezentral arbeiten.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Ja, das heißt, ich höre daraus, dass durch die Zeit miteinander, die Begegnung miteinander, tatsächlich eben auch Kulturunterschiede überbrückt werden können.
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Ja, genau. Ich bin überzeugt, dass wenn sich Leute auf einer persönlichen Ebene kennen, sind sie viel mehr eingebunden. Es ist plötzlich ein persönliches Anliegen der Geschäftserfolg. Es ist nicht nur ein 9-to-5-Job, wo du einen Lohn kriegst am Ende des Monats, und das ist es, sondern Leute sind investiert. in dein Geschäft und investiert in das Gegenüber. Und sobald man dies erreicht in einem Team, dann finde ich, dann läuft es.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Ich habe für mich so einen Dreiklang, der heißt verstehen, vertrauen, vollbringen. Und dieses Verstehen, das ist ja durch die Zeit, die ich miteinander verbringe und durch die Art und Weise, wie ich miteinander kommuniziere, wie sehr ich mich für den Gegenüber interessiere.
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Ja.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Dann verstehe ich ihn nach einer Zeit.
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Ding, hau! Ja!
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Und wenn ich ihn verstehe, dann kann ich ihn einsortieren. Dann ist er für mich berechenbar. Und da kann ich dann auch, da kann dann das Vertrauen einsetzen, weil ich keine Angst habe, überrascht zu werden, sondern ich kann den gegenüber lesen.
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Ist das?
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Und wenn ich dieses Vertrauen habe, und das zeigen ja natürlich auch alle Studien, und da hat ja auch Patrick Lencioni mit seinen Five Dysfunctions of Teams ein gutes Grundwerk gelegt. Vertrauen ist eben die Grundlage von High Performance. auf einer menschlichen Ebene hinkriege, dann bin ich auch in der Lage wirklich zu vollbringen und zwar auch weit mehr als der Durchschnitt.
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Ganz genau, ganz genau.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Mein Lieber, die Zeit ist gerast. Wir sind jetzt schon bei über einer dreiviertel Stunde angekommen.
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Hahaha!
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Ich finde es mega spannend und würde es unheimlich gerne mal wieder fortsetzen. Aber ich sage mal mit Blick auf die Zeit und unsere Hörer, die dann irgendwie auf dem Weg zur Arbeit sind und jetzt aussteigen müssen an ihrer Haltestelle. Machen wir hier vielleicht mal einen Cut und es bleibt mir nur zu sagen, wie großartig das finde, dass du das machst.
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Auf Wiedersehen!
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Mutig, heldenhaft, gleichzeitig auch vorbildlich und gibt ganz viel auch an Impulsen und Inspiration für das tägliche Leben jedes Einzelnen von uns. Ich wünsche dir viel, viel, viel Erfolg. großartige Momente. Natürlich immer genau den Wind, den du gerade brauchst. Wie wir Hamburger sagen, immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Und dann geht's genau wie...
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: und vor allen Dingen ein geiles Erlebnis mit wahnsinnig viel Spaß, sodass du mit einem breiten Lachen von einem Ort zum anderen dann am Ende deiner Regatta wieder ankommst nach 90 Tagen. Total fertig, aber der glücklichste Mensch der Welt.
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Genau, das hoffe ich auch. Vielen Dank für die Zeit, Jens. War mir eine Freude und hoffentlich bis bald wieder mal.
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: Ja, hoffentlich, mit Sicherheit. Ich bleibe da auf jeden Fall dran. Du weißt ja, ich bin stark im Sturm. Du bist stark im Sturm. Das verbindet uns für alle Zeit. Und ich würde mich wahnsinnig freuen, wenn wir im Austausch bleiben. Ja, mein Lieber, ich ich ich jingle jetzt aus und sag
Jens Alsleben:
Oliver Heer:
Oliver Heer: Tschüss Jens, vielen Dank!
Oliver Heer:
Jens Alsleben:
Jens Alsleben: alles, alles Gute für dich und bis ganz bald.
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